а ведь никогда не умела я воспользоваться языком субтильным, невербальным, показать желаемое как-то иначе, чем сказать в лоб. в лоб говорить чаще всего было стыдно, потому желаемое проживалось в фантазиях до того интенсивных, что иногда по прошествии сам себе протез weiterlesen
Kategorie: prosa
Hendrik Jackson über „kill-your-darlinge“
götterspeise
ich tauchte aus dem schlaf auf, fixierte meine umgebung. plötzlich begriff ich die filmidee. ich mochte sie nicht, aber sie hatte etwas erklärendes. es gibt also blutsauger.
es gibt menschen, die sich anders auftanken, mit götterspeise weiterlesen
дед
рассказал за завтраком истории своих болезней (щитовидка, нерв в руке и зубы), своей семьи и школьной жизни дочери, которая уже давно замужем, как она связала крючком большую шаль, а отметку за это ей не поставили, не поверили, что сама, рассказал, что зять музыкант, но с этого не проживешь, что он, дед, тридцать лет дед weiterlesen
es ist raus:
in buchläden und auf der seite von gutleut verlag:
kill-your-darlinge | gedichte | julia grinberg
reihe licht [band 05]
flohgott
wieder mal ein hindernis überwunden. bin gott. gott der flöhe. dompteure, peitschen, gebrüll, hochleben lassen, schulterklopfen. o kinder, anders ginge es gar nicht – ich bin halt ein gott. viele bescheidenheits-scherben in meiner aorta. unendliches leben ist schon ermüdend. flohgott weiterlesen
pension frau buchweiser
am frühstückstisch erzählt mir der alte seine krankheitsgeschichte (schilddrüse, nerv eingeklemmt, parodonthose), geschichten seiner familie, des schulischen lebens der tochter, erzählt wie sie einen schal häkelte, so schön war der schal und wurde doch nicht benotet, pension frau buchweiser weiterlesen
бог блох
снова взял барьер. я бог, бог блох. дрессировщики, плети, подбадривания. рев, качание, хлопанье по плечу. о дети, иначе ведь бог блох weiterlesen
polyvalent / многовалентность
polyvalent
gestern früh war alles weiß. ich schaute aus einem weißen verlässlichen kokon heraus (blicktiefe – zur straße minus n armlängen). so liebe ich die winter.
in drei absätzen
der ginkgo verlor seine blätter von heute auf morgen auf einmal. hysterisch gelb, hielten sie sich auf den vertikal zum himmel betenden ästen. aber irgendwas ist im himmel schief gelaufen und nun ist der hof bedeckt von cadmium-gelben herzchen und hirnchen.
aber die fichte, die korrodiert langsam. langsam verliert sie ihre nadeln, langsam aber sicher sammeln sie sich am boden – es wäre sogar angemehm in den teppich zu treten, wär`s nicht diese farbe. sie verätzt das gemüt wie aceton einen rollfilm.
den film hat keiner gebraucht, er wurde trotzdem gedreht. nun bin ich da, die zuschauerin. die hauptrolle spielt ein falke. er sitzt frierend auf der fichte und kuschelt sich in seine flügel ein.