in dem seichten, seichten licht
will ich weinen. oder nicht.
will ich lächeln. oder nicht.
in dem seichten, seichten licht.
Es gibt Dich, Herr lieber Gott und Du bist bestimmt ein Künstler, dachte ich heute im Wald. Es war trotz Nebel und Nieselregen unwahrscheinlich bunt, psychedelisch bunt, sogar die Rehe hüpften über den Weg. Aber heute Mal waren wir nicht in Jäger-, sonder Sammlerlaune und jetzt stehen die Blätter im Glas und duften leicht faul. Herbst.
Was kann besser sein als Nebensaison beim guten Wetter? Hotel, Restaurant, Kinderclub, Pools und Strand – alles ist für gerade Mal zwanzig-dreißig Gäste da. Dazu ist es den lieben ganzen Tag sonnig bei +27.
Vögel zwitschern, Eidechsen flitzen hin und her, das Meer rauscht und raschelt, Rosmarin und Zeder duften um die Wette.
steinpilze fleisch
und spinat einverleibt
verbleibe ich eures
teures und schweres
ein Mädchen ein schwämmchen
mit wein vollgesaugt
oh, arme geschlauchte morchel
„Gehe dahin, wo du Angst hast“ und „Alles, was wir wünschen, liegt hinter unserer Angst“ – die zwei Zitaten prägten sich heute in meinen Gedanken und ich denke immer wieder darüber nach. Aber wovon habe ich Angst, das ist die Frage.
Was Anderes – heute hatte ich viel zu tun, aber das Wetter war so schön, dass ich alles liegen ließ und fuhr in die Stadt, lauthals im Auto singend, fotografierte dort irgendwas und füllte mich wie Schülerin, die die Unterricht schwänzt. Es war ein prickelndes Gefühl, schade, ich habe es als Schülerin nie gewagt zu erleben.
Und die innere Diskussion zwischen meinen zahlreichen Egos – den Kindern „Werte vermitteln“ oder „frei erziehen“ – entflammte sich erneut.
Bin nach Paris gefahren. Nur wenige Reisende im Zug. Eine lesende Alte am Tisch, ein Pärchen, das erst leise miteinander turtelte, dann eng umschlungen eingedöst hatte, eine seriöse luxuriöse Dame hinter mir, die diskret in die Tasten von ihrem Notebook klopfe. Es war leer und hell, der sonnige Landschaft hinter dem Fenster belohnte mein Optimismus. Die Wolken in 3D-Reihen zogen vorbei.
In Paris war +18, schön wie auch letztens, vor einem Jahr. Abgesehen davon, dass ich Rodins und Mestrovics Skulpturen gesehen habe, dass ich im Louvre war, dass ich mich mit meiner Freundin dort traf, hatten wir die Biennale des Antiquaires und Joaillerie besucht, die Meisterwerke der Haut Joaillerie mal live gesehen.
dieses Bild habe ich von hier geliehen, bitte-danke! 🙂
Ivan Mestrovic.
***
Es gibt Тausende von
verschiedenen Wahrheiten
aber jede hat einen
doppelten Boden
bis auf die eine einzige:
daß ich dich
unendlich
unendlich
unendlich
liebe.