am frühstückstisch erzählt mir der alte seine krankheitsgeschichte (schilddrüse, nerv eingeklemmt, parodonthose), geschichten seiner familie, des schulischen lebens der tochter, erzählt wie sie einen schal häkelte, so schön war der schal und wurde doch nicht benotet,
erzählt sie ist längst verheiratet, sein schwiegersohn sei ein daxophonist, davon könne er leben, erzählt seine frau sei verstorben, jetzt unterstützt er die kinder, bringt ihnen zwei mal die woche zwei fleischwurst, 1600 gramm, und salat, denn beide sind musiker, erzählt, dass er seit dreißig jahren das grab der schwiegereltern pflegt (sie mochten ihn nie), erzählt er wurde vierundvierzig mit sechzehn berufen, geriet in gefangenschaft,
zum glück wären engländer human, was essen betrifft,
erzählt er erhole sich hier, das blasorchesterfestival verpasse er nie, er nähme lieber den umweg A8 – er mag keine eile, erzählt er habe vor der rente seine familie nur sonnabend-sonntag gesehen. du, ungnädiger gott, wozu so viel einsamkeit.