100 Ansichten des Landes Nihon

  1. Am Tag der Anreise scheint die Sonne. Ich fühle mich matt, aber sich hinzulegen an meinem ersten goldenen Herbsttag in Japan, ist mir unmöglich. Ich betrachte Hieroglyphen an allerlei Schildern, klebe mit Blicken an Wolkenkratzern und an Frauen in Kimonos, lausche dem Tokyo-Sound, wundere mich über Einweg-Hotelgaben, begutachte japanische Geldscheine und Münzen – finde Scheine erhaben, Münzen ulkig. Kaufe im Conbini (Rund-um-die-Uhr-Laden) einen Kaffee und etwas, dass ich noch nicht definieren kann, schlendere nach der Kaffeepause weiter, erreiche das Kabuki-Theater und entscheide mich kurzer Hand, ein Ticket für den heutigen Abend zu kaufen.


Dalmatien. Nebensaison

Was kann besser sein als Nebensaison beim guten Wetter? Hotel, Restaurant, Kinderclub, Pools und Strand – alles ist für gerade Mal zwanzig-dreißig Gäste da. Dazu ist es den lieben ganzen Tag sonnig bei +27.

Vögel zwitschern, Eidechsen flitzen hin und her, das Meer rauscht und raschelt, Rosmarin und Zeder duften um die Wette.

               

      Mitte Oktober, kroatische Küste.

Holland

Ich liebe Holland, liebe windige Frische, dunkelrote Häuser, weiße Dächer, Geruch des Meeres, immer wechselndes Wetter. Die Frauen, die auf den Motorrädern mit Absatzschuhen fahren, blondes Haar wie Flagge. Sonnengebräunte gegerbte Gesichter. Rosensträuche, die üppigsten an der Coffeeshopwand. Und diese endlose, offene für alle und alles Weite. Nur die gierigen Vögel mag ich nicht besonders – sie wollen mich immer um mein Hering bringen.

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