Was sagt uns die Landschaft? Etwa, dass Neujahr an der Türschwelle steht? Nein, die Landschaft sagt: Kinder, der Frühling kommet bald! ich schreite voran durch die getrockneten Wege, keine Sportler heute, dafür viele Hunde, ihre Herrchen und Frauchen an der Leine ziehend. Und große Familien hier und da, drei Generationen zusammen, gehen ihren Pflichten angestrengt nach, bemühen sich ums Miteinander. Heute bin ich langsam und kriege unfreiwillig mit, dass ihre Gespräche den Netzen ähneln, mehr Pausen, als Substanz.
Ich beobachte die Wolkengesichter, ihre Mimik und Verwandlung. Zu Hause wartet auf mich ein Sellerieengel. Bücher habe ich fertig gelesen und kann sie nun wirklich vom Herzen empfehlen. Und obwohl da um einsamen Tod oder Selbstisolation geht (vordergrundig, es gibt mehrere Ebenen), es sind doch gute Weihnachtsgeschichten für mich geworden, weil sie mal makaber, mal lustig, mal auf Tränendrüsen drücken, mal sogar kitschig, aber immer bewegend und rührend sind. Wichtig- happy end ist nicht übersüßt. Unbedingt lesen:
Milena Michiko Flasar „Ich nannte ihn Krawatte“ und „Oben Erde, unten Himmel“.
