e-Tagebuch 31.12.23

An manchen tagen, wie vorgestern, es ist für mich unmöglich, zu sprechen: Wörter in Muttersprache würde ich dann wie Kröten auskotzen, auf meine Lieblingssprache auszuweichen empfinde ich als opportunistisch, gar feige. Unabdingbarkeit und Unmöglichkeit des Sprechens staut sich ein-zwei Tage, dann platz es aus mir heraus. Gut, wenn „helle Gutmenschlein“ mir über den Weg laufen. Je lieblicher e-Tagebuch 31.12.23 weiterlesen

e-Tagebuch 28.12.23

Gestern habe ich „Szenen einer Ehe“ geschaut (zum erstem Mal gesehen im Dnipro-Kinoclub in Artjom-Str. Ende 90-ger und nun gestern, zum 2. Mal). Meine Güte. Hätte ich damals mehr verstehen können, wäre mein Leben anders? Oder gelten nur eigene Erfahrungen? Könnte ich wenigstens ein bisschen Abkürzen? Glaube ich nicht – mit der Unmenge an Sturheit und Torheit muss ich mit eigenem Stirn Wände durchbrechen. e-Tagebuch 28.12.23 weiterlesen

e-Tagebuch 26.12.23

Was sagt uns die Landschaft? Etwa, dass Neujahr an der Türschwelle steht? Nein, die Landschaft sagt: Kinder, der Frühling kommet bald! ich schreite voran durch die getrockneten Wege, keine Sportler heute, dafür viele Hunde, ihre Herrchen und Frauchen an der Leine ziehend. Und große Familien hier und da, drei Generationen zusammen, gehen ihren Pflichten angestrengt nach, bemühen sich ums Miteinander. Heute bin ich langsam und kriege unfreiwillig mit, dass ihre Gespräche den Netzen ähneln, mehr Pausen, als Substanz.

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e-Tagebuch, 21.12.2023

Когда-то я была маленькая. Родители попытались сдать меня в садик, он был через дорогу. Где-то в районе обеда я нарисовалась на пороге и сказала матери (помню ее, склонившуюся над цилиндрической стиральной машинкой): «Я туда больше не пойду, там одни дураки». С тех пор не много изменилось.

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