Heute vor 25 Jahren habe ich eine Grenze überschritten. Ich meine es buchstäblich, es war die Grenze zwischen Polen und Deutschland. Es gab noch diese Grenze in Hennersdorf. Obwohl die Beamten von beiden Seiten für mich ungewöhnlich gelassen I did it my way weiterlesen
Die Buchpremiere meines „Journals einer Unzugehörigkeit“ hat mich beglückt: Das volle Haus, so voll, dass zusätzliche Sitzgelegenheiten in einem Nebenraum von Cru organisiert wurden, und trotzdem haben nicht alle geschafft, reinzukommen. Der Büchertisch leer gefegt, Gratulationen, positiver Feedback live sowie auf allen virtuellen Kanälen… Ich bin erfüllt und dankbar.

Zum ersten Mal bin ich mit vier von Zuhause ausgebüxt. Liebe hat mir keiner beigebracht. Zugehörigkeit spürte ich nie. Meine Gefühlswelt war mit Beklemmung und Neid ausgefüllt, vermengt mit den Wünschen, der Mutter alles recht zu machen und ein Einzelkind zu sein. Ich wollte bekommen, was ich sonst nie bekam, zum Beispiel Briefmarken mit Schmetterlingen. „Journal einer Unzugehörigkeit“, Anfang. weiterlesen
7. In Keihan steigt ein Pärchen in den Zug ein. Der Mann setz sich neben mich, für seine Frau ist kein Platz mehr, also setzt sie sich gegenüber. Ich zeige mit Gesten, dass wir Plätze tauschen können. Sie lächelt dankbar, gleich ist der Wechsel vollzogen. Nun sitzen die beiden gemeinsam auf einem kiefergrünen samtenen Sitz: er trägt einen lila Schal, sie – einen lila Rock, eine mintgrüne Tasche hält sie auf dem Schoß. 100 Ansichten des Landes Nihon weiterlesen

Was sagt uns die Landschaft? Etwa, dass Neujahr an der Türschwelle steht? Nein, die Landschaft sagt: Kinder, der Frühling kommet bald! ich schreite voran durch die getrockneten Wege, keine Sportler heute, dafür viele Hunde, ihre Herrchen und Frauchen an der Leine ziehend. Und große Familien hier und da, drei Generationen zusammen, gehen ihren Pflichten angestrengt nach, bemühen sich ums Miteinander. Heute bin ich langsam und kriege unfreiwillig mit, dass ihre Gespräche den Netzen ähneln, mehr Pausen, als Substanz.
e-Tagebuch 26.12.23 weiterlesen
am frühstückstisch erzählt mir der alte seine krankheitsgeschichte (schilddrüse, nerv eingeklemmt, parodonthose), geschichten seiner familie, des schulischen lebens der tochter,
erzählt wie sie einen schal häkelte, so schön war der schal und pension frau buchwieser weiterlesen
вы можете назвать это морем,
можете назвать это небом,
это не имеет значения.
можете назвать это куриным
богом, пеной пристрастий – все равно. а теперь день первый weiterlesen

Vor unserem Flug in die Sonne
betete ich zu dem Touristengott,
damit keine mehrfach Verschwitzten
in meiner Nähe Sitzplatz bekommen.
Meinem Gebet wurde nachgegangen, bloß erstmal der Flug weiterlesen